Fragst du dich, ob du bedenkenlos Teppiche mit deinen Lieblingsfiguren, Markenlogos oder anderen geschützten Designs gestalten darfst? In diesem Artikel beleuchten wir die rechtlichen Auswirkungen der Verwendung urheberrechtlich geschützter Motive im Tufting – und ob du dir in der Praxis wirklich Sorgen machen musst. Lies, was erfahrene Tufter*innen und Expert*innen dazu sagen und wie hoch das tatsächliche Risiko ist, bei der Erstellung oder dem Verkauf solcher Designs rechtlich belangt zu werden.
Kurz gesagt
Ganz einfach ausgedrückt: Der Verkauf von Teppichen mit urheberrechtlich geschützten Motiven ist rechtlich nicht erlaubt – aber die Unternehmen kümmern sich meistens nicht darum und gehen rechtlich kaum dagegen vor.
In all den Jahren unserer Tätigkeit haben wir keinerlei rechtliche Probleme in diesem Zusammenhang erlebt. Die Schwierigkeiten beginnen in der Regel erst, wenn man solche Designs in großen Mengen verkauft. Unser Tipp: Lass deiner Kreativität freien Lauf und entwickle deine eigenen Motive!
Darf man bekannte Figuren oder Logos tuftingmäßig verwenden?
Die Verwendung urheberrechtlich geschützter Figuren oder Logos in Tufting-Projekten ist rechtlich gesehen ein heikles Thema. Beliebte Designs aus Filmen, Videospielen oder bekannte Marken sind häufig durch Urheberrecht und Markenrecht geschützt.
Das bedeutet: Du kannst solche Teppiche mit deiner Tufting-Pistole zwar für den privaten Gebrauch herstellen – doch sobald du sie verkaufst oder öffentlich verbreitest, kann es zu rechtlichen Problemen kommen.
Wie häufig treten solche Probleme wirklich auf?
Auch wenn mögliche Auseinandersetzungen mit Anwälten großer Unternehmen abschreckend wirken können, lohnt sich der Blick auf die Praxis. Aus unserer eigenen Erfahrung können wir sagen: Wir haben noch nie von solchen Problemen gehört – und wir sind schon lange in dieser Branche aktiv!
Unsere Kund*innen zeigen uns regelmäßig ihre eigenen Kreationen – darunter auch Teppiche mit Logos beliebter Marken, Designs inspiriert von Sneakern oder Spielcharakteren. Bislang hat niemand berichtet, dass es rechtliche Konsequenzen gegeben hätte. Manche verkaufen ihre Teppiche sogar – und trotzdem gab es bisher keinerlei Beanstandungen oder juristische Schritte.
Natürlich ist im Internet zu sehen, dass viele Menschen geschützte Motive auch außerhalb des Tufting-Bereichs verwenden. Ob das immer korrekt ist, sei dahingestellt – Fakt ist: Es passiert.
Ein Beispiel: Auf Google Shopping wird ein Kunstbild oder Poster mit Gucci-Logo verkauft – jedoch nicht von Gucci selbst und mit klar künstlerischen Elementen versehen. Der Fokus liegt hier nicht auf der Marke, sondern auf der kreativen Gestaltung des Produkts.
Sei vorsichtig
Auch wenn wir persönlich noch nie mit rechtlichen Problemen konfrontiert wurden, heißt das nicht, dass wir dir dazu raten würden. Jeder sollte vorsichtig sein und gesunden Menschenverstand walten lassen.
Wenn du gelegentlich einen Teppich für dich oder Freund*innen herstellst, wird das wahrscheinlich keine Probleme verursachen. Wenn du jedoch einen Shop eröffnest und beispielsweise 100 Teppiche mit dem Logo einer bekannten Modemarke verkaufst – könnte es kritisch werden.
Deshalb gilt: Immer gut abwägen, wie groß das Risiko wirklich ist, und entsprechend handeln. Du handelst auf eigenes Risiko – auch wenn das Risiko laut bisheriger Erfahrung nicht besonders hoch erscheint.
Was sagen die Tufter*innen selbst dazu?
Wir haben verschiedene Online-Foren und Diskussionen zum Thema Tufting durchforstet – damit du es nicht tun musst. Hier findest du die Erfahrungen und Meinungen anderer Leute aus der Community zusammengefasst:
- In der Praxis kann das Erstellen und Verkaufen von Werken mit geschützten Figuren oder Logos eine Urheberrechtsverletzung darstellen.
- Teppiche für den Eigengebrauch oder als Geschenk zu machen, ist in der Regel unproblematisch und fällt oft unter „Fair Use“.
- Doch der Verkauf von Teppichen mit Copyright-Designs ändert die rechtliche Lage – selbst bei kleinen Änderungen am Originalmotiv.
- Plattformen wie Etsy kontrollieren aktiv auf Urheberrechtsverstöße – dabei kommen sowohl Anwälte als auch Bots zum Einsatz.
- Manche Anbieter bleiben unentdeckt, da Unternehmen kleine handgemachte Produkte oft nicht als Bedrohung sehen. Doch das ist eine rechtliche Grauzone ohne Garantie.
- Eine „Fair Use“-Verteidigung ist nur dann möglich, wenn das Werk klar transformativ ist oder Parodie/Kritik darstellt. Trotzdem kann eine Abmahnung erfolgen.
- Ein Gerichtsverfahren gegen große Marken kann teuer und belastend sein.
- Manche versuchen, das Problem zu umgehen – durch kleine Änderungen, Umbenennungen oder indem sie den Teppich als „Gratisbeigabe“ zu einem anderen Produkt anbieten. Doch das ist keine sichere Lösung.
- Je bekannter deine Werke werden, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass ein Unternehmen reagiert.
- Am sichersten ist es, eigene Originaldesigns zu entwerfen und zu verkaufen.
Zur Erinnerung: Diese Punkte sind eine Zusammenfassung von öffentlichen Online-Diskussionen (z. B. auf Reddit) mit Kommentaren von Tufter*innen, die ihre praktischen Erfahrungen teilen.
Unsere Meinung bei Tufty: Am besten ist es immer noch, deine ganz eigenen Designs zu entwerfen. Sie sind oft kreativer und sorgen für mehr Bewunderung. Und da Tufting immer beliebter wird, ist es gut möglich, dass Firmen in Zukunft sensibler auf solche Themen reagieren.